Reisen bildet, so heißt es allgemein und somit ist eine Kletter-Reise auch von unschätzbarem Wert für die Freunde der Vertikalen. Zwar stehen bei einem Kletter-Trip die Felsen wortwörtlich im Vordergrund, jedoch bringt so ein Ausflug deutlich mehr Vorteile mit sich und erweitert den Horizont in vielen Hinsichten.
Denn wer denkt: “Ja du willst doch da eh nur klettern und siehst gar nichts vom Rest des Landes”, der liegt ganz gewaltig daneben.
Als Kletterer liegt es uns zwar quasi in den Genen jede freie Minute am Felsen zu verbringen und das liefert auch schon den ersten guten Grund, warum ein Kletter-Urlaub so wertvoll ist:
Neue Felsen kennenlernen
Für gewöhnlich verbringt man seine Klettertage doch immer in ähnlichen Gebieten bei sich zu Hause und ist an die Strukturen und örtlichen Gegebenheiten schon richtig gewöhnt. Um aus dieser Routine auszubrechen ist der Kletter-Trip die ideale Lösung. Man lernt neues Gestein kennen und kann seine Kletterfähigkeiten dementsprechend erweitern. Beispielsweise kommt man dann endlich in den seltenen Genuss des Risskletterns oder entdeckt das Plattenklettern für sich. Somit setzt man dem Körper neue Reize, erlernt so ganz nebenbei neue Techniken, die man im Heimatgebiet vielleicht nie anwenden konnte und wird so unausweichlich ein besserer Kletterer mit vielseitigen Fähigkeiten.
Andere Länder, andere Sitten
Doch nicht nur die Felsen sind anders, sondern auch das Publikum, das sich um die Felsen schart. Da Kletterer allgemein ein sehr aufgeschlossenes Volk sind, ist es nicht schwer neue und interessante Menschen kennenzulernen. So bekommt man nicht nur einen kleinen Einblick in eine andere Mentalität, sondern kann sich auch nebenbei auch noch ein paar Tipps und Tricks von den Lokals abschauen. Neben interessanten Persönlichkeiten, die man oft antrifft, können sich hier grenzübergreifende und tolle neue Freundschaften entwickeln, die man nicht mehr missen möchte.
Restday-Activities
Da man leider nicht pausenlos klettern kann, ist man fast dazu gezwungen ab und an einen Tag Pause einzulegen. Und genau so ein Tag ist die perfekte Möglichkeit sich mit der Kultur des jeweiligen Landes zu befassen. Ein kleiner Ausflug in eine nahegelegene Stadt oder ein Besuch in einem Museum gewährt einen kleinen Einblick in eine andere Kultur und Lebensweise, von der man immer etwas lernen kann und interessante Eindrücke gewinnt. Da Sightseeing auch hungrig macht, lädt so ein Tag förmlich dazu ein, eine fremde Küche kennenzulernen und neue Gerichte zu probieren, die man zu Hause gar nicht bekommt. So kann man dann mit gesammelten Kräften und aufgetankten Energiespeichern am nächsten Tag wieder an den Felsen starten.
Aber nicht nur Sightseeing ist perfekt für einen Restday, sondern auch einfach mal ein Tag am Strand (falls vorhanden) oder mit einer kleinen Wanderung verbringen, da man so auch einen anderen Blickwinkel auf die Natur und die Landschaft des jeweiligen Landes gewinnt und sich einen umfassenden Eindruck bilden kann.
Wo fährst du in Kletterurlaub hin? Postet eure Kommentare unten!
Klettern ist zwar die Basis jedes Kletter-Trips, doch so ein Urlaub bietet auch vielfältige Möglichkeiten ein Land mit allen Facetten kennenzulernen und sich nebenher als Kletterer und auch persönlich weiterzuentwickeln. Ganz zu schweigen von den coolen Fotos (nutze gerne den Hashtag #kletterretter), die natürlich geschossen werden, um nicht zuletzt danach jedem zu erzählen wo man denn schon überall geklettert ist.
P.S. Wir empfehlen euch, immer ein Erste-Hilfe-Set dabei zu haben!
Magnesia, Tape und mehr
Hallo Marianne
Ich klettere am liebsten und das schon fast regelmäßig an der Costa Blanca im Felsmassiv El Chorro. Kennst du das? In Albarracín findet man uralte Sandsteinblöcke und in Sierra de Prades kann sogar an Türmen aus Konglomeratgestein geklettert werden. Ich liebe die Hitze und die individuelle Vielfalt an Gesteinen dort. Man kann natürlich nicht ständig Klettern, da hast du völlig Recht. Ich mach deshalb immer einen Wechsel zwischen Klettern und am Strand liegen 🙂
Liebe Grüße
Sonja